Was ist CMD?

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Was ist CMD?

Die Abkürzung CMD steht für cranio-mandibuläre Dysfunktion und beschreibt eine komplexe Funktionsstörung, die den Schädel (Cranium), den Unterkiefer (Mandibula) und die Kaumuskulatur betrifft. Dieses empfindliche Zusammenspiel kann durch Fehlstellungen, Überbelastungen oder Verletzungen aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folge sind Schmerzen und Einschränkungen, die weit über den Kiefer hinausgehen.

Betroffene klagen häufig über Beschwerden wie:
• Schmerzen und Knacken im Kiefergelenk,
• Tinnitus und Schwindel,
• Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich.

Wie CMD den Körper beeinflusst

CMD wirkt sich nicht nur lokal auf das Kiefergelenk aus, sondern hat oft weitreichende Konsequenzen für den gesamten Körper. Das Kiefergelenk ist über Nerven, Muskeln und Faszien eng mit dem restlichen Bewegungsapparat verbunden. Schon kleine Fehlstellungen oder Dysfunktionen können eine Kettenreaktion auslösen, die die Körperhaltung und Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt.

Eine CMD kann:
Nacken- und Rückenschmerzen auslösen, da die Muskeln versuchen, die Fehlstellung zu kompensieren,
• zu einem Hüft- und Beckenfehlstand führen, wenn die Statik des Körpers dauerhaft gestört ist,
• und Kopfschmerzen und Migräne verursachen, da Nerven und Muskeln überbeansprucht werden.

Chronische Verspannungen und Schmerzen haben nicht nur physische, sondern auch psychische Auswirkungen. Viele Betroffene entwickeln Stress oder Schlafstörungen, die den Leidensdruck weiter erhöhen.

Leistungssteigerung bei Sportlern durch CMD-Behandlungen

Für Sportler kann eine unbehandelte CMD erhebliche Nachteile bedeuten. Die Fehlstellungen im Kiefergelenk beeinträchtigen die Körperhaltung und können dadurch die sportliche Leistung reduzieren. Ein Beispiel: Läufer oder Fußballspieler, die durch eine Fehlstellung im Kiefer eine Schräglage der Hüfte entwickeln, verlieren an Stabilität und Effizienz bei Bewegungsabläufen. CMD-Behandlungen, insbesondere die Korrektur der Bisslage, wirken sich positiv auf die gesamte muskuläre Balance aus.

Das führt zu:

• einer verbesserten Körperhaltung,

• einer höheren Belastbarkeit durch die Reduktion muskulärer Verspannungen,

• einer gesteigerten Koordinationsfähigkeit, da das physiologische Gleichgewicht wiederhergestellt wird.

Erfahren Sie mehr über die spezifischen Vorteile einer CMD-Therapie im Hochleistungssport in
unserem Menüunterpunkt „Leistungssportler“.

Vorteile für Sänger und andere Berufsgruppen

Auch Sänger, Sprecher oder andere Berufsgruppen, die ihre Stimme professionell nutzen, können von einer CMD-Behandlung profitieren. Der Kiefer spielt eine zentrale Rolle bei der Artikulation und der Stimmproduktion.

Eine Kieferfehlstellung oder chronische Verspannungen können die Stimmleistung einschränken, etwa durch:

• Beeinträchtigte Atemtechnik: Verspannungen im Kiefer- und Nackenbereich beeinflussen die Atmung und reduzieren die Kontrolle über die Stimme.

• Probleme bei der Artikulation: Ein ungleichmäßiger Biss kann die Beweglichkeit des Kiefers einschränken, was sich negativ auf die Sprach- oder Gesangsqualität auswirkt.

Eine erfolgreiche CMD-Therapie führt hier zu einer besseren Kontrolle des Atemflusses, einer entspannteren Kiefermuskulatur und damit zu einer deutlichen Steigerung der Stimmleistung.

CMD und Alltagsergonomie

Besonders Menschen, die viel sitzen oder körperlich schwer arbeiten, sind von CMD betroffen. Schreibtischarbeit fördert Fehlhaltungen, die durch eine Kieferfehlstellung noch verstärkt werden. Ergonomische Anpassungen und CMD-Therapien können dabei helfen, die Belastung auf Muskeln und Gelenke zu reduzieren und Schmerzen vorzubeugen.

CMD: Die Zahlen & Ursachen

CMD ist eine häufige, aber oft unterschätzte Störung. Etwa 20 % der Bevölkerung sind betroffen, wobei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren doppelt so oft an CMD leiden wie Männer.
Die Erkrankung ist jedoch nicht auf bestimmte Altersgruppen beschränkt. Auch Kinder und ältere Menschen können von CMD betroffen sein. Kinder zeigen oft Symptome wie Zähneknirschen, während bei älteren Patienten Zahnverlust und Prothesen Fehlfunktionen auslösen können.

CMD entsteht durch eine Vielzahl von Faktoren, die oft individuell kombiniert auftreten:
• Zahnfehlstellungen: Ein falscher Biss oder Abrasionen belasten die Kiefergelenke.
• Bruxismus: Nächtliches Zähneknirschen führt zu Überbelastungen.
• Stress: Psychischer Druck erhöht die Muskelspannung und verstärkt die Fehlbelastung.
• Traumata: Verletzungen durch Unfälle oder Operationen können die Kieferfunktion stören.

Möglichkeiten der CMD Behandlung

• 3D-Bildgebung: Diese ermöglicht eine detaillierte Analyse der Kieferstellung und der umgebenden Strukturen
• Computergestützte Vermessung: Präzise Messungen liefern wichtige Daten über die Bisslage und die Belastung der Kiefergelenke.
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit: CMD-Zahnärzte, Physiotherapeuten und Orthopäden analysieren gemeinsam die Zusammenhänge im Körper.

Ein erster Schritt ist unser CMD-Schnelltest, den Patienten online ausfüllen können, um eine unverbindliche Ersteinschätzung zu erhalten. Dieser Test hilft, mögliche Anzeichen von CMD frühzeitig zu erkennen. Weitere Informationen finden Sie im Menüunterpunkt „Diagnoseverfahren“.

Was unterscheidet einen Zahnarzt
von einem „CMD-Zahnarzt“?

Während ein allgemeiner Zahnarzt sich primär auf Zähne und Mundgesundheit konzentriert, besitzt ein CMD-Zahnarzt spezielle Kenntnisse und Erfahrungen in der Funktionsdiagnostik und -therapie. Dieser Fachbereich ermöglicht es, CMD gezielt zu erkennen und umfassend zu behandeln.

Häufige Therapieansätze

CMD lässt sich in den meisten Fällen mit nicht-invasiven Maßnahmen behandeln. Der Fokus liegt darauf, die Fehlstellung zu korrigieren und das Gleichgewicht im Bewegungsapparat wiederherzustellen.
• Bissschienen: Individuell angepasste Schienen entlasten die Kiefergelenke und verbessern die Bisslage.
• Zahnärztliche Maßnahmen: Kronen- oder Füllungskorrekturen sowie der Aufbau abradierter Zähne helfen, die Zahnkontakte zu harmonisieren.
• Physiotherapie: Sie löst Verspannungen und verbessert die Beweglichkeit der Muskulatur.
• Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training reduzieren die Muskelspannung.
• Ergonomische Beratung: Optimierte Arbeitsplatzbedingungen beugen Fehlhaltungen und Verspannungen vor.

Langfristige Therapieziele

Das Ziel jeder CMD-Therapie ist es, das physiologische Gleichgewicht wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu steigern. Patienten profitieren nicht nur von einer symptomatischen Linderung, sondern auch von einer ganzheitlichen Verbesserung ihrer Gesundheit. Weitere Informationen zur CMD Therapie finden Sie unter „Therapieoptionen“

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